Langes Echo
Dokumentarfilm | |
Titel | Langes Echo |
---|---|
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Ukrainisch, Russisch |
Erscheinungsjahr | 2016 |
Länge | 87 Minuten |
Stab | |
Regie | Veronika Glasunowa, Lukasz Lakomy |
Produktion | Eva Blondiau, Elmar Imanov, Holger Buff, Jascha Viehl |
Musik | Moritz Brückner |
Kamera | Caroline Guimbal |
Schnitt | Yana Höhnerbach |
Langes Echo ist ein Dokumentarfilm von Veronika Glasunowa und Lukasz Lakomy aus dem Jahr 2016.[1] Er porträtiert die Bewohner der Bergarbeiterstadt Dobropillja in der Ostukraine, 70 Kilometer entfernt von der Grenze zu den von pro-russischen Separatisten kontrollierten und umkämpften Gebieten des Donbas.[2]
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film zeigt keine Kriegshandlungen, sondern erzählt, wie die Menschen der Stadt trotz der nahen Kampfhandlungen und des Sterbens im russisch-ukrainischen Konflikt – lange vor dem Russischen Überfall auf die Ukraine 2022 – versuchen, ihren Alltag zu bewältigen.[3] Eine Lehrerin betreut in einer Malschule Kinder aus den umkämpften Gebieten. Junge Arbeiter des nahen Bergwerks proben für den nächsten Auftritt ihrer Death-Metal-Band. Tatjana führt durch das städtische Museum und betreibt eine kleine Partnervermittlungs-Agentur. Nikolaj hat begonnen, einen Mini-Zoo aufzubauen, und sucht dafür einen Gecko. Eine Gruppe praktiziert Yoga am Lagerfeuer.[4] „Solche kleinen privaten Visionen stellt der Film immer wieder den militärischen Ritualen und Reden gegenüber.“[5] Hinter dem Titel stecke „der Nachhall, das lange Echo des sowjetischen Denkens“, sagte Co-Regisseurin Veronika Glasunowa. Viele Alte in Dobropillja trauern laut Glasunowa den guten alten Zeiten hinterher, auch die perspektivlosen Jungen wollten ihre Heimatstadt nicht verlassen.[6]
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Wenn Langes Echo Personengruppen zeigt (zum Beispiel beim Yoga), wirken die oft wie einem Film von Roy Andersson entnommen. Aber es sind die Verhältnisse, die diese Absurditäten erzeugen.“ – epd film[7]
- „Die genaue filmische Beobachtung offenbart die Würde und Resilienz von Menschen, die mit dem Alptraum eines nie endenden Konflikts konfrontiert sind.“ – kino.zeit.de[8]
- „Glasunowa und Lakomy mischen sich nicht ein, sie schauen ihren Protagonist*innen nur zu. So entstehen tableauartige Bilder voll Symbolgehalt, Kraft und Präzision.“ – spielfilm.de[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Langes Echo bei IMDb
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ jip film&verleih Gbr: Langes Echo. Abgerufen am 21. April 2022.
- ↑ docfilm42: Langes Echo. Abgerufen am 21. April 2022.
- ↑ Falk Straub: "Langes Echo" – Filmkritik. In: spielfilm.de. Abgerufen am 21. April 2022.
- ↑ Rudolf Worschech: Kritik zu „Langes Echo“. In: epd film. 27. März 2020, abgerufen am 21. April 2022.
- ↑ Rudolf Worschech: Kritik zu „Langes Echo“. In: epd film. 27. März 2020, abgerufen am 21. April 2022.
- ↑ Falk Straub: "Langes Echo" – Filmkritik. In: spielfilm.de. Abgerufen am 21. April 2022.
- ↑ Rudolf Worschech: Kritik zu „Langes Echo“. In: epd film. 27. März 2020, abgerufen am 21. April 2022.
- ↑ Kinozeit: Langes Echo (2016). Abgerufen am 21. April 2022.
- ↑ Falk Straub: "Langes Echo" – Filmkritik. In: spielfilm.de. Abgerufen am 21. April 2020.